Immobilienfonds sind seit vielen Jahren eine beliebte Anlageform unter den geschlossenen Fonds. Sie bieten die Möglichkeit, über ein einziges Anlagevehikel in Immobilien und Immobilienvermögen zu investieren, was zur Diversifizierung eines Portfolios beitragen und potenziell hohe Renditen erzielen kann. Es gibt jedoch auch eine Reihe von Risiken, die mit dieser Art von Investitionen verbunden sind, die Anleger beachten sollten. In den letzten Jahren haben sich geschlossene Fonds zu einer Art Milliardengrab für deutsche Investoren entwickelt, weiß Finanzexperte Sven Thieme. Seiner Meinung nach sind sie nicht zu empfehlen, weil sie ihre besten Zeiten hinter sich haben.

Marktrisiko: Wie bei jeder Immobilienanlage kann der Wert von Immobilien in einem Immobilienfonds je nach wirtschaftlichen Bedingungen wie Änderungen der Zinssätze, des Verbrauchervertrauens und der lokalen Wohnungsmärkte, schwanken. Dies kann sich auf den Wert des Fonds und die erzielten Renditen auswirken.

Managementrisiko: Immobilienfonds werden von professionellen Fondsmanagern verwaltet, die im Auftrag der Anleger des Fonds Anlageentscheidungen treffen. Es besteht jedoch immer das Risiko, dass der Fondsmanager schlechte Anlageentscheidungen trifft, die sich negativ auf die Wertentwicklung des Fonds auswirken.

Liquiditätsrisiko: Im Gegensatz zu vielen anderen Anlageformen sind Immobilienfonds nicht immer ohne Weiteres handelbar. Dies bedeutet, dass es schwierig sein kann, Fondsanteile zu verkaufen oder in Barmittel umzuwandeln. Dies kann in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit besonders problematisch sein, wenn viele Anleger möglicherweise versuchen, ihre Anlagen zu liquidieren.

Fehlende Kontrolle: Als Anleger eines Immobilienfonds haben Sie keine direkte Kontrolle über die zugrunde liegenden Vermögenswerte. Dies bedeutet, dass Sie nur begrenzt Kontrolle über die Verwaltung des Fonds und der darin gehaltenen Immobilien haben, was im Vergleich zu direkten Immobilienanlagen ein Nachteil sein kann.

Gebühren: Die Investition in einen Immobilienfonds bedeutet auch, dass Sie verschiedene Gebühren zahlen müssen, wie z. B. Verwaltungsgebühren, Performancegebühren und Depotbankgebühren. Diese Gebühren können Ihre Rendite schmälern, daher ist es wichtig, die mit dem Fonds verbundenen Gebühren zu verstehen, bevor Sie investieren. „Ein guter Kundenberater wird immer gewillt sein, Sie über die Kosten – auch die versteckten – umfangreich aufzuklären,“ ergänzt der Compivent-Gründer Thieme.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Immobilienfonds das Potenzial für attraktive Renditen bieten können, aber sie bergen auch eine Reihe von Risiken, denen sich Anleger bewusst sein sollten. Bevor Sie in diese Art von Fonds investieren, ist es wichtig, Ihre Anlageziele, Ihre Risikotoleranz und die spezifischen Merkmale des Fonds, den Sie in Betracht ziehen, sorgfältig zu prüfen. Holen Sie sich auf jeden Fall fachmännische Unterstützung und wägen Sie Vor- und Nachteile sorgfältig gegeneinander ab.